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AIX-NET-WWR

AIX-Net-WWR, das „Aachen Network for Waste Water Reuse“, ist ein Netzwerk, welches „Abwasser neues Leben verleihen möchte“ und das nicht nur einmal sondern immer wieder.

    Das Aachener Unternehmer- und Forschernetzwerk wurde aus 53 Skizzen mit unterschiedlichen Themen nun final ausgewählt, innovative Lösungen für die Abwasserwiederverwendung zu entwickeln. Zentrum des Bündnisses bildet die Städteregion Aachen. Sie befindet sich durch den geplanten Braunkohleausstieg bis 2038 in einem großen Strukturwandel und bildet daher eine ideale Netzwerk-Basis für das Programm RUBIN („Regionale unternehmerische Bündnisse für Innovation“) unter der Rubrik „Innovation & Strukturwandel“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

    Das Umfeld

    Weltweit führt der Klimawandel mit Hitze- und Trockenheitsrekorden immer häufiger zu regionaler Wasserknappheit auf der einen Seite und zu Überflutungen auf der anderen. Nach vielen Jahren intensiver Verhandlungen haben sich alle Staaten der Vereinten Nationen verpflichtet, die Weltwirtschaft auf klimafreundliche Weise zu verändern. Der GREEN Deal soll in der Europäischen Union bis 2050 zu Investitionen in Höhe von mindestens 1 Bio. EUR führen. Die Ziele und Handlungsempfehlungen sind in den 17 SDGs „Sustainable Development Goals“ beschrieben. Eine nachhaltige Wasser-bewirtschaftung ist eine entscheidende Grundvorrausetzung für die Umsetzung und das Erreichen von einem Großteil dieser „Sustainable Development Goals“.

    Parallel dazu hat sich die Erkenntnis auf dem Finanzmarkt anhand der ESG (Environmental Social Governance Anlagekriterien) etabliert. Hiermit wird aufgezeigt, dass sich nur nachhaltiges Unternehmertum in Zukunft wirtschaftlich lohnen kann.

    Im Kontext dieser wegbereitenden Rahmenbedingungen setzt das neue Bündnis AIX-Net-WWR an.

    IST-Situation und Ziele                                           

    Die meisten Städte verfügen heutzutage über eine zentrale Wasserver- und Abwasserentsorgung. Dies bringt jedoch so einige Nachteile mit sich, wie sinkende Wasservorräte bei steigendem Wasserbedarf und den Verlust von Wertstoffen speziell in Form von Wasser und Wärme (ca. 55 m³ Wasser und ca. 550 kWh/Person) für das direkte Recycling am Ort der Abwasserentstehung.

    Bei vielen zentralen Kläranlagen wird das Abwasser zudem je nach Anschlussgröße für eine mögliche Wiederverwendung nur unzureichend aufbereitet, so dass die verbleibenden Inhaltstoffe zu einer zunehmenden Gewässerverschmutzung beitragen. 

    In der AIX-Net-WWR Stadt der Zukunft soll es standardisierte, semi-dezentrale Abwasserwiederverwendungssysteme auf Quartiersebene mit innovativen Einzeltechnologien geben, die die genannten Probleme lösen. Semi-dezentral bedeutet dabei, dass mehrere Gebäude an ein System angeschlossen werden. Die Vorteile von semi-dezentralen Systemen liegen insbesondere in der engen räumlichen Verknüpfung von Abwasseranfall und -behandlung. Dadurch werden die direkte Wiederverwendung und Nutzung des aufbereiteten Wassers und der im Abwasser vorhandenen Energie direkt an Ort und Stelle des Abwasseranfalls ermöglicht, und zwar ökologisch und ökonomisch optimiert.

     

    Einen ausführlichen Presseartikel zum Thema finden Sie hier.

    Das Projekt AIX-NET-WWR wird gefördet von:

    Das Bündnisnetzwerk