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Wir geben Wasser neues Leben

Ein Rückblick auf 30 Jahre INTEWA

Bereits vor 30 Jahren hat es angefangen: Ein Mann, ein Buch, eine Idee. Welcher Mann? Oliver Ringelstein, gerade mitten in seinem Maschinenbaustudium, aber auf der Suche nach etwas Größerem und Bedeutenderem. Welches Buch? „The last Oasis“ von Sandra Postel, ein Werk über eine sich anbahnende Wasserkrise, die sich immer weiter ausbreitet. Die Idee? Ein Unternehmen gründen, welches sich diesen Herausforderungen stellt, denn: Die wertvolle Ressource Wasser wird stetig knapper, technische Lösungen, um diesem Problem entgegenzuwirken, müssen entwickelt werden.

Die Zielsetzung war also gefunden, das Studium absolviert und alle Türen standen offen: Eine Ingenieursgesellschaft, welche sich auf Energietechnik und konkret auf das Thema Wasser spezialisiert, das ist es! Und Aachen war der perfekte Ort dafür. Der Stadtname stammt von dem altgermanischen Wort "Ahha" ab, das "Wasser" bedeutet. In diesem Fall also treffend: „nomen est omen“ und Wasser der Schwerpunkt der technischen Entwicklungen des neu gegründeten Aachener Unternehmens: INTEWA.

Wasser ist mehr als ein Element

Der Gedanke, dass mit Regenwasser mehr gemacht werden kann, als es nur den Kanal herunter zu spülen, damit fing es an. Die Idee war so simpel wie genial. Das Wasser ist kalkarm, weist so gut wie keine Schadstoffe auf, die sich sonst aus dem Boden hinzufügen könnten und ist auch ökonomisch ein echter Gewinn, denn es kommt kostenfrei vom Himmel; ideal geeignet also für unterschiedlichste Nutzungsbereiche, wie die Waschmaschine, die Toilettenspülung oder die Bewässerung.

In einem kleinen, engagierten Team wurde für eine optimale Nutzung das erste technische Produkt entwickelt, welches das aufgefangene Regenwasser ganz einfach zum Verbraucher pumpt und bei Wassermangel DVGW zertifiziert auf die Trinkwasserversorgung umschaltet, der RAINMASTER.

Und dies war nur der Anfang. Die möglichen Quellen, die sich für eine Aufbereitung und Wiederverwendung von Wasser jeglicher Couleur auftaten, waren beinahe grenzenlos. Nun fehlte noch ein perfekter Filter. Nach einer intensiven Entwicklungsphase entstand der PURAIN, der mit seinem der Natur nachgeahmten Wechselsprungprinzip,  Blätter und Kleinteile ganz einfach filtern und wegspülen kann. So dient uns die Natur als Vorbild für die Entwicklung innovativer Wassertechnik.

Die bisherigen Technologien waren gut und boten eine solide Basis, aber auf eines waren wir immer besonders stolz: Vor dem Trend zu liegen. Mit dem immer stärker werdenden Bewusstsein in der Gesellschaft gegenüber wachsenden Umweltproblemen und zunehmender Ressourcenknappheit, stieg auch die Nachfrage nach nachhaltigen Lösungen. Ein Highlight wurde AQUALOOP, ein Einbausatz, bestehend aus vielen unterschiedlichen Komponenten, mit dem auch kleinste Partikel, wie zum Beispiel Bakterien und Viren aus unterschiedlichen Wasserquellen herausgefiltert werden können. Diese Entwicklung hob die Qualität des gereinigten Wassers auf ein neues Level. Neue Aufbereitungsverfahren, wie die Trinkwasserherstellung aus Regenwasser oder das Grauwasser-Recycling konnten mit dieser Technologie nun realisiert werden. Besonderen Wert legen wir darauf, dass sich unsere Grauwasser-Recyclinganlagen innerhalb weniger Jahre sogar finanziell amortisieren. Die I-Connect Technologie ermöglicht heute eine bequeme Überwachung und Steuerung aller INTEWA Gewerbesysteme weltweit, rund um die Uhr.

Aber nicht nur Wasserknappheit, sondern auch Wasserüberschuss führt zu Problemen, z.B. im Rahmen von Starkregenereignissen und Überschwemmungen. Hierfür hat INTEWA die nächste technische Lösungen entwickelt: Die DRAINMAX Tunnelrigole. Die Inspiration für diesen unterirdischen dezentralen Zwischenspeicher kam aus der Baukunst. Die Geometrie einer Halbschale bietet das größte Volumen und die höchste Stabilität bei geringstem Materialeinsatz und ist ideal, um große Mengen Wasser zu puffern, langsam im Boden versickern zu lassen oder zu einem späteren Zeitpunkt in die Kanalisation zu leiten.

Von der Vision zur Mission

Da global die Notwendigkeit des nachhaltigen Umgangs mit Wasser und das hohe Potential der Wasseraufbereitung erkannt wurden, war es nur eine Frage der Zeit, bis wir unsere Fühler auch in andere Regionen unseres Planeten ausstreckten. In mehr als 21 Länder finden sich inzwischen unsere Produkte und durch das wachsende Netz aus internationalen Partnern, steigt diese Zahl stetig.

Aber all das wäre nicht ohne ein engagiertes und motiviertes Team und die Nähe zur renommierten RWTH Aachen möglich gewesen. Der enge fachliche Austausch war und ist immer noch für die Entwicklung eine Quelle der Inspiration, welche den Namen INTEWA international bereits in den 2010er Jahren zu einem ernst zu nehmenden Mitstreiter im Segment der Wasserwiederverwendung und des Regenwassermanagements wachsen ließ.

„Wasser ist unser Element“, dies war der Slogan, mit dem alles anfing. Aber für uns ist Wasser mittlerweile viel mehr geworden, als nur ein Element. Wir leben Wasser und wie der Gott Poseidon, der laut der griechischen Mythologie einst dem Menschen mit seinem Dreizack eine Wasserquelle aus einem Felsen schenkte, möchten auch wir alle weltweit verfügbaren Quellen nutzen, um den Menschen eine sichere Trinkwasserversorgung liefern zu können. Denn für uns ist Wasseraufbereitung der Schlüssel zu einer niemals versiegenden Wasserquelle.

Aber genug der Worte, auf die Taten kommt es an! Und dafür brauchen wir gar nicht weit zu gehen, wir bleiben Zuhause - in unserem Firmengebäude, in das wir 2019 umgezogen sind und das nur so von unseren Ideen sprudelt. Bespikt mit den vielfältigsten Technologien, von denen wir selbst seit Jahren predigen, haben wir es geschafft, das Gebäude wasserautark - dies kann bisher sonst keiner von sich behaupten-, und dazu auch noch energieneutral zu betreiben. Somit liefert das neue INTEWA-Gebäude ein ökologisches Vorbild in der technisch innovativen und nachhaltigen Gebäudegestaltung.

Regen- und Abwasser neues Leben verleihen

Aber lange Rede, kurzer Sinn, das Thema Wasser nimmt immer weiter an Bedeutung zu. Dies liegt nicht nur an den stattfindenden klimatischen Veränderungen, sondern auch an der Gesellschaft selbst, die diese Themen immer präsenter in den Fokus der Aufmerksamkeit hebt.

Wir werden weder müde noch einfallslos, wenn es um die Zukunft der Wassertechnik geht. Inzwischen sparen unsere Systeme 5 Millionen Kubikmeter Wasser ein und versickern 8 Millionen Kubikmeter jedes Jahr. Mit Projekten wie AIX-NET-WWR und AgRAIN sind wir erneut Vorreiter in zukunftsträchtigen Visionen eines nachhaltigen, dezentralen und wirtschaftlichen Weges für die Stadt und das Land. Nun freuen wir uns darauf, gemeinsam mit unseren Partnern und Kunden, die Zukunft der Wasserwiederverwendung und des Regenwasser-Managements auf das nächste Level zu heben, denn diese Erfolgsgeschichte und unsere technischen Innovationen sind noch lange nicht am Ende angelangt.

Wir haben eine konkrete Vision und verfolgen diese seit 30 Jahren, denn Wasser ist nicht nur unser Element sondern auch unsere Leidenschaft.